Es gibt vegetarische/vegane Kochbücher mit Hochglanzfotos von farbenprächtigen Gerichten, von denen aber viele bei weitem nicht so gut schmecken, wie sie aussehen. Oft fragt man sich dann, ob die Köche dieser Gerichte das auch gegessen haben, oder nur nach optischen Gesichtspunkten etwas kreiert haben.
Da werden zum Beispiel Tofu-Würfel einfach untergemischt, wobei Tofu eigentlich fast keinen Eigengeschmack hat. Wenn man die in den Mund nimmt und kurz darauf die anhafteten Gewürze verschwunden sind, dann kaut man auf einer Masse herum, die eigentlich nach nichts schmeckt.
Wenn man so etwas Menschen vorsetzt, die noch Fleisch essen, dann sagen die: „Das fade Zeug könnt ihr selbst essen, ich bleibe lieber bei Fleischgerichten“.

Die vegetarische und auch vegane  Küche bietet aber eine Fülle von sehr schmackhaften Gerichten. Ich versuche hier auf dieser Seite Ihre Aufmerksam darauf zu lenken und Sie dazu zu animieren, diese Gericht auch einmal zu probieren.

Viele kommen über den Vegetarismus zum Veganismus.
Allen, die sich noch nicht vegan ernähren, möchte ich das folgende vegetarische Kochbuch empfehlen Auch denjenigen, die noch (Tier-)Kadaver, oder Produkte daraus essen:

Die vitalstoffreiche Vollwertkost nach Dr. M.O. Bruker
von Ilse Gutjahr.

Dieses Buch wird zur Zeit als Taschenbuch angeboten. Die optisch bessere Ausgabe, die Sie vielleicht noch besser zum Lesen und Ausprobieren animiert, ist die gebundene Ausgabe von der Tomus Verlag GmbH München. Vielleicht können Sie noch eine solche Ausgabe auftreiben. 

Dieses Buch (auch die Taschenbuchausgabe!) ist kein Kochbuch der üblichen Art, sondern etwas ganz besonderes. Neben sehr guten vegetarischen Gerichten, finden Sie darin auch viele Grundsatzinformationen über das Wesen einer gesunden Ernährung. Es wird darin unter anderem auch mit vielen Vorurteilen aufgeräumt, die Fleischesser durch ihr Nicht-Wissen verbreiten (Versorgung mit Vitaminen, Eiweiß, Spurenelementen ...).


Empfehlenswerte vegane Kochbücher:
Ab jetzt vegan    von Gabriele Lendle und Dr. med  Ernst W. Henrich
Vegan Kochen für alle   von Björn Moschinski


Links zu veganen Kochrezepten:
CHEFKOCH.DE  dort vegane Rezepte suchen, oder versuchen Sie diesen Link
Einfache vegane Kochrezepte
Vegane Kochrezepte
Vegane Kochrezepte


Frischkornbrei  (Zum Frühstück)

Er wird aus einer Mischung verschiedener Getreidearten hergestellt und wird schon am Vorabend vorbereitet, wenn man ihn zum Frühstück haben will.

Man nimmt jeweils zwei Teelöffel Roggen, Gerste, Dinkel und Hafer. Das Getreide wird in einer Getreidemühle, grob geschrotet. Zur Not kann man dazu auch eine Kaffeemühle oder einen Mixapparat nehmen. Das Getreide nicht auf Vorrat mahlen, weil
durch den Luftsauerstoff ein Zersetzungsprozess einsetzt, sobald das Korn aufgebrochen ist.
Zu dem geschroteten Getreide noch einen Teelöffel Sesamkörner und/oder Flohsamen geben. Sesam und Flohsamen nicht schroten oder mahlen!
Diese Mischung wird mit kaltem Leitungswasser verrührt, bis keine trockenen Bereiche vorhanden sind. Die Wassermenge soll so bemessen sein, daß nach der Quellung nichts weggegossen zu werden braucht. Wenn nach dem Verrühren noch eine dünne Wasserschicht über dem Getreidebrei vorhanden ist, sollte es passen. Wenn man das ein paar mal gemacht hat, findet man schnell heraus, wie viel Wasser nötig ist.

Den Getreidebrei jetzt einige Stunden zum Quellen stehenlassen (6 Stunden sollten es schon sein, aber auch nicht mehr als 14 Stunden).


Nach dem Quellen wird der Brei genußfähig gemacht. Dazu reibe ich einen halben, ungeschälten Apfel in den Brei (nur das Kerngehäuse vorher entfernen) und gebe noch ein Stück Banane hinzu (meistens 1/3
-Banane). Dazu kommen dann noch ca. 6 Teelöffel Soja-Joghurt und zwei gehäufte Teelöffel gemahlene Braunhirse (gut für Zähne, Haare, Bänder, Sehnen und Gelenke). Die Banane wird mit einer Gabel zerdrückt und alles zusammen zu einem Brei gerührt. Fertig!
Diesen Brei nicht hinunterschlingen, sondern beim Essen immer gut kauen und einspeicheln.

Diese Rezeptur kann je nach belieben variiert werden.
Man kann als Getreide auch noch Weizen und Hirse verwenden (eine andere Getreideart evtl. dafür weglassen).
Wer es etwas süßer haben will, kann einige Rosinen dazu geben (die Rosinen mitquellen lassen). Zum Süßen des Frischkornbreis aber niemals Zucker verwenden! Getreide ist säurebildend und der Zucker ist ein Basenräuber. Marmelade besteht auch überwiegend aus Zucker! Ich gebe mittlerweile überhaupt nichts mehr zum Süßen hinzu, außer das kleine Stück Banane.
Zu dem Brei kann man auch je nach Belieben etwas Zimt, gehackte Nüsse und/oder zwei Teelöffel Sonnenblumenkerne geben.

Wenn Sie ihre Ernährung neu auf Vollwertkost umstellt haben und vorher nur totgekochte Nahrungsmittel "genossen" haben, ist ihre Verdauung eventuell anfangs mit diesem Frischkornbrei etwas überfordert.
Dann nehmen Sie anfangs nur eine Getreideart, am besten Hafer, und den Leinsamen.


Kochrezepte:

Warme Speisen:


Pizza   (ergibt zwei große Pizzen)

Teig:
300 g Weizenvollkornmehl
knapp ½ gestrichenen TL Salz
1/3 Würfel Hefe (eher etwas weniger)
150 ml Wasser
2 EL Olivenöl

Belag:
Gemüse nach Wahl
Veganen (Streu-)Käse-Ersatz (Menge nach Wahl), z.B. diese geriebene Käsealternative.

Hefe im Wasser auflösen. Das Weizenvollkornmehl, Salz und Olivenöl dazugeben und gut verkneten. Den Teig in zwei gleich große Hälften Teilen, dünn ausrollen und auf ein gefettetes oder geöltes Blech legen. Auf einem gewöhnlichen Backblech hat nur eine Pizza Platz. Sie bereiten zuerst eine Pizza zu und dann die andere, oder Sie brauchen ein zweites Backblech.
Belag:
Teig dünn mit Tomatenmark bestreichen und mit beliebigen Gemüse belegen, z.B. Tomaten, roten und grünen Paprikaschoten, Champions, Spargel, Zucchini, Mais, Erbsen, Zwiebel, Knoblauch  u.a.m. Zum Schluß die Käsealternative auf der Pizza verteilen.
Mit Oregano, Kräuter der Provence, Stein- oder Kräutersalz würzen.
Bei max. 175°C ca. 25 Minuten im vorgeheizten Backofen backen.
Nur
175°C wegen der Käsealternative, weil diese bei einer höheren Temperatur sonst zu schnell trocken wird. Noch besser wäre es, die Pizza ohne Käse vorbacken, kurz rausnehmen, die Käsealternative darüber streuen und dann die letzten 7 bis 10 Minuten fertig backen.



Fenchel in Zitronenbrühe

Für zwei Personen:
2 Fenchelknollen
1 Karotte
ca. 350 ml Gemüsebrühe (evtl. aus Brühwüfel oder Suppenpulver)
3 Zitronenscheiben
Salz, Pfeffer

Karotte in kleine Würfel schneiden. Fenchelknollen achteln und in einem Topf mit Olivenöl andünsten. Die Gemüsebrühe, die Karottenwürfel und Zitronenscheiben dazu geben und 15 bis 20 Minuten bißfest garen. Die Zitronenscheiben entfernen und das Gemüse mit Pfeffer und Salz würzen.

Dazu paßt gekochter (Natur-) Reis.



Wer oft Spaghetti mit Sauce kocht aber mal etwas anderes essen will, das ebenfalls leicht zu kochen ist, der kann das mal probieren:

Lauch-Reis-Pfanne (gelbe Pfanne)

140g Naturreis (ungeschälter Reis !!, geschälter Reis ist sehr Nährstoffarm) nach Angabe kochen (in 350ml Wasser 25-30 Minuten).
eine Stange (große Stange) Lauch kleinschneiden und in der Pfanne in Olivenöl dünsten.
Den gekochten Reis mit in die Pfanne geben und mit schwarzem Pfeffer, Paprika scharf, Curry und Kurkuma (Gelbwurz) würzen und gründlich mischen. Bei schwacher Hitze noch ca. 10 Minuten köcheln lassen und dabei immer wieder wenden und mischen.



Brotaufstriche:

Grünkern-Brotaufstrich

200g Grünkern in der Getreidemühle feinkörnig mahlen, in einem Topf mit Deckel ca. 15 Minuten kochen und noch 20 Minuten bei kleiner Hitze garen.
1 große Zwiebel und 1 Zehe Knoblauch kleinschneiden, durch eine Knoblauchpresse drücken und in Olivenöl dünsten. Wer ein geschmacksneutrales Öl verwenden will, kann Raps- oder Sonnenblumenöl nehmen.
Die gedünstete Zwiebel und Knoblauch zum Grünkern geben, mischen und die Masse erkalten lassen.

Das war das Grundrezept.
Diese Masse kann jetzt individuell gewürzt werden.

Zum Beispiel Curry-Würzig:
2 EL Curry
1 TL Paprika scharf
1 TL Kurkuma (Gelbwurz)
1 Prise (Stein-)Salz

oder!

Mediteran-Blumig:
2 EL Majoran
1 TL Basilikum
1 TL Thymian
1 TL Koriander
1 Prise (Stein-)Salz

Die Gewürze gleichmäßig mit einem Löffel unterrühren.

Der Brotaufstrich ist jetzt fertig und kann in kleine Gläser mit Schraubverschluß abgefüllt werden.
Sie können dann einen Teil der Gläser in der Tiefkühltruhe tief gefrieren (-18°C). Da bleibt der Brotaufstrich noch monatelang haltbar und kann bei Bedarf aufgetaut werden. Zum auftauen nicht erwärmen, sondern nur einige Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen oder ca. 24 Stunden im Kühlschrank (bei ca. 8°C).
Haltbarkeit im Kühlschrank: 6 - 7 Tage

Bei Groß-Familien ist es sinnvoll, eine größere Menge vom Grundrezept zu kochen. Die können Sie dann aufteilen, verschieden würzen und tief gefrieren. 
 
Vielleicht fallen Ihnen noch andere Gewürzkreationen ein, womit Sie die Grünkernmasse würzen können? 
Wenn Sie zur Zubereitung dieses Brotaufstrichs Gemüse mit verarbeiten (Paprikaschoten, Tomaten, Karotten usw.), was auch sehr schmackhaft ist, dann bedenken Sie, daß dann evtl. dieser Brotaufstrich nicht ganz so lange haltbar ist.



Linsenaufstrich (ähnlich wie Leberwurst, aber vegan!)

200 g grüne Linsen in 500 ml kaltem Wasser ca. 12 Stunden quellen lassen.

Das Wasser nicht abgießen. Die Linsen mit einem Suppenwürfel bei geschlossenem Topf solange garen, wie auf der Packung angegeben (ca. 45 Minuten). Das Wasser sollte dann verdunstet sein. Wenn die Linsen während dem Garen zu trocken werden, minimal Wasser zugeben, aber wie gesagt, nach dem Garen soll das Wasser verdunstet sein. Wenn nach dem Garen noch etwas zuviel Wasser vorhanden ist, die heißen Linsen mit einem Löffel durchrühren, bis genug Wasser verdunstet ist.

Zu den Linsen jetzt
200 g pflanzliche Margarine,
2 Knoblauchzehen,
5 Eßlöffel Majoran
und etwas gemahlenen Pfeffer
dazugeben und die Masse mit dem Pürierstab pürieren.

Wenn der Linsenaufstrich zu flüssig sein sollte, noch etwas mehr Margarine zugeben und nochmals pürieren.

Der Brotaufstrich ist jetzt fertig und kann in kleine Gläser mit Schraubverschluß abgefüllt werden. Nach dem Abkühlen in den Kühlschrank stellen.
Sie können einen Teil der Gläser in der Tiefkühltruhe tief gefrieren (-18°C). Da bleibt der Brotaufstrich noch monatelang haltbar und kann bei Bedarf aufgetaut werden. Zum Auftauen nicht erwärmen, sondern nur einige Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen oder ca. 24 Stunden im Kühlschrank (bei ca. 8°C).