Rattenkäfig selbstgebaut

Rattenkäfige, die es zu kaufen gibt, sind meistens verzinkte Gitterkäfige mit einer Plastikwanne darunter. Das Zink platzt im Laufe der Zeit ab und das darunterliegende Metall rostet. An den rostigen Stellen wird das Zink unterwandert und der Rost breitet sich immer mehr aus. Zink ist zudem noch giftig, das ist besonders bei Vogelvolieren ein Problem.

Vor dem Bau von diesem Käfig habe ich lange überlegt, wie ich einen Käfig bauen kann,
Viele nehmen einen Kleiderschrank, sägen Ausschnitte raus, die mit einem Gitter verschlossen werden, bauen noch mehrere Ebenen rein, die mit steilen Rampen oder gar Leitern verbunden sind. Diese Kleiderschränke bestehen meist aus Pressspan (dünsten Formaldehyd aus) und sind mit Plastik beschichtet. So etwas wollte ich nicht.

Dieser Käfig besteht aus Massivholz, bis auf
der Bodenplatte und der Rückwand, das ist jeweils eine OSB-Platte. Die Seitenwand ist eine etwas dickere Sperrholzplatte. Das Gitter ist ein Edelstahlgitter (Volierendraht Edelstahl V2A, Maschenweite 19 x 19 mm, Drahtstärke 2 mm). Edelstahl ist etwas teurer, aber dafür rostet es nicht, sieht auf Dauer besser aus und ist nicht gesundheitsschädlich.
Damit der Urin nicht, oder nicht so leicht vom Holz aufgenommen wird, ist das Holz lackiert. Dabei sollte man nur einen Lack nehmen, der mit dem Blauen Engel ausgezeichnet ist. Diese Lacke sind auf Wasserbasis, nicht Lösemittelbasis und sie sind nach dem Trocknen nahezu ungiftig. Zudem können Sie den Pinsel ganz bequem mit Wasser im Waschbecken reinigen und brauchen keine Verdünnung dafür.

Der Käfig ist 134 cm lang, 73 cm breit und 130 cm hoch. Er steht auf einem 31 cm hohen, stabilen Tisch (Tischbeine entsprechend gekürzt), die Gesamthöhe ist somit 161 cm.


Rattenkäfig
Rattenkäfig Länge: 134 cm, Breite: 73 cm, Höhe: 130 cm, mit Tisch (31 cm hoch) Gesamthöhe 161 cm

Verbautes Material:

Grundrahmen: Fichte 38 x 58 mm
Rückwand und Bodenplatte: OSB-Platte (Grobspanplatte) 15 mm stark
Seitenwand (rechts): Sperrholzplatte (Funierholzplatte) 5 mm stark
Holzleisten für Türen und Gitterrahmen: Kiefer 13 x 19 mm
Gitter: Volierendraht Edelstahl V2A, Maschenweite 19 x 19 mm, 2 mm stark
Gitter für das Dach:
Volierendraht Edelstahl V2A, Maschenweite 16 x 16 mm, 1,2 mm stark
Vorne die beiden Holzleisten, an denen die Riegel für die Türen festgeschraubt sind: Douglasie 28 x 45 mm
Die Bretter für die Ebenen und dem Holzhäuschen: Kiefer-Leimholz 18 mm stark
Holzrampen: Sperrholzplatten (Funierholzplatten) 10 mm stark und ca. 2 mm stark aufgeklebt als Tritthilfe

Die Plastikwanne ist 60 x 120 cm groß
Diverse Schrauben, Metallwinkel, Riegel, Scharniere, Ösen, Haken und Alu-Bleche



Holzhaus

Holzhaus

Holzhaus

Holzhaus

Holzhaus

Holzhaus

Holzhaus

Holzhaus

Rampe

Rampe

Rampe

Ratten brauchen eigentlich kein "Geländer". Wir hatten aber schon eine Ratte, die im Laufe der Zeit blind wurde (Albino), da ist so ein "Geländer" dann schon eine Orientierungshilfe.
Auf diesem Foto sieht man auch die mit doppelseitigem Klebeband aufgeklebten Tritthilfen. Nach dem Aufkleben wurde die Rampe lackiert, bzw. gestrichen.

Rampe im Käfig

Ratten sind Nagetiere. Sie nagen leider auch zwischendurch am Holzkäfig. Seit wir ihnen Haselnussäste zum Nagen in den Käfig gelegt haben, ist das Nagen am Käfig weniger geworden, aber ganz lassen wollen sie es leider nicht.
Das mittlere Gitterfeld (Bild unten) lässt sich schnell und leicht entfernen.

Gitterfeld Mitte

Plastikwanne

Die Plastikwanne ist etwas kleiner als der Holzrahmen vom Käfig. Über die Wanne habe ich Holzleisten an den Rahmen geschraubt, die den Rand der Wanne etwas überlappen. Zwischen den Holzrahmen und der Wanne ist ein Abstand von ca. 1,5 cm, damit die Wanne etwas angehoben werden kann. Auf die Bodenplatte habe ich ca. 1 cm starke Brettchen geschraubt, die die Wanne gegen verrutschen sichern. Die Wanne kann über diese Brettchen gehoben werden und dann zur Seite oder nach Vorne herausgezogen werden. Durch den Spalt von 1,5 cm zwischen Wanne und Holzleisten kommt keine Ratte durch, auch ganz junge Ratten nicht.

Plastikwanne